Für jeden Sportler ist ein Wettkampf ein aufregendes und besonderes Ereignis. Aber eine Deutsche Meisterschaft ist aufregend und besonders im Quadrat. Im Rahmen des DTU Cups standen in Lübeck bei den DM die besten von tausenden Gleichaltrigen an der Startlinie. Allein beim Gedanken daran kann man schonmal nervös werden.

Séraphine in der unteren Reihe, die fünfte von links

Entsprechend war das Wochenende in Lübeck für Séraphine und Trainermama Melanie „einfach der Hammer“.

Schon am Freitag angereist ging es nicht wie für normale Hobbytriathleten auf den Zeltplatz oder in die Pension, sondern gemeinsam mit den anderen NRW-Athleten ins Teamhotel. Am Samstag standen Besichtigungen der Schwimm-, Rad- und Laufstrecke auf dem Plan, gefolgt von einem kurzen lockeren Training. Am Abend dann Wettkampfbesprechung. Spätestens hier merken alle Teilnehmer, dass sie bei einer DM am Start sind. Zum Beispiel beim TOP „Penalties“. Schwimmbrille oder Helm neben der Kiste? Penalty! Fuß nach dem Strich in Wechselzone 2 aufgesetzt? Disqualifikation!

So war dann am Sonntagmorgen auf dem Wettkampfgelände angesichts der Bedeutung des Wettkampfes und all der Topathleten aus den anderen Bundesländern bei jedem eine Extraportion Nervosität zu spüren! 

Kühle 15 Grad Luft- und 21 Grad Wassertemperatur kein Regen. Das waren die nicht zu beeinflussenden Wettkampfbedingungen.

Um 10:10 Uhr ging es für Séraphine im NRW-Einteiler gemeinsam mit 45 Athletinnen der Jugend B ins Wasser. Wasserstart!

Die besten 15 der Rangliste durften sich einen Platz aussuchen. Séraphine fand sich in der Mitte des Feldes wieder, als der Startschuss fiel. Die Wakenitz verwandelte sich in die oft beschworene „Waschmaschine“, und Séraphine erfuhr zum ersten Mal, dass Triathlon durchaus auch eine Kontaktsportart ist: Es hagelte Schläge und Tritte, und eine Konkurrentin missbrauchte sie quasi als „Startblock“ und drückte sich von ihr ab. Davon und auch von dem ein oder anderen Schlückchen Seewasser hat sich Séraphine nicht unterkriegen lassen und die 400 Meter als 30. absolviert. Reminder für den nächsten Wettkampf: An der Seite einordnen!

Mit einer sehr flotten Wechselzeit ging es aufs Rad. Gruppen von bis zu 15 Athletinnen jagten über die 10 Kilometer lange Strecke. Da war bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 km/h und Spitzenwerten von 45 km/h höchste Konzentration gefragt, um tunlichst einen Sturz zu vermeiden. Nach einem weiteren schnellen Wechsel konnte Séraphine ihre Pace auf den 2.500 Laufmetern nocheinmal verbessern und erreichte bei ihrem erst dritten Triathlon seit 2019 einen respektablen 38. Platz. Umso beeindruckender,  wirft man noch die Tatsache in die Wagschale, dass sie in diesem Jahr zu den Jüngsten der Gruppe Jugend B gehörte.

In der Mannschaftswertung kam Séraphine mit ihren Teammitgliedern Johanna Siemons und Greta Fuchs auf Rang sieben!

Damit reihte sich Séraphine ein in die Dominanz des Teams vom NRW-TV. Wer mehr dazu lesen will, der klicke hier.

Beim letzten Wettkampf des DTU Cups in Jena gilt es beim „Doppelsprint“ Triathlon die Erfahrungen von Lübeck umzusetzen.

Wir sind gespannt und drücken weiter die Daumen, liebe Séraphine!