Im Rahmen der CHALLENGE KAISERWINKL-WALCHSEE fanden vom 24.-27. Juni 2021 die Europameisterschaften gleich in drei verschiedenen Disziplinen statt: Aquathlon, Aquabike und Mitteldistanz-Triathlon. Kaiserwinkl ist eine malerische Wander- und Familienregion in Tirol. Der Walchsee gehört mit seinen 21 Metern Tiefe zu den größeren und wärmsten Badeseen in der Region.

Siegbert kurz vor dem Wechsel

Da jedoch die Wassertemperatur noch 10 Tage vor dem Wettkampf mit nur 15-16 Grad angegeben worden war, fügte Siegbert neben seinem normalen Schwimmpensum gleich ein paar 2km Trainingseinheiten im Neo ein. Die Wasserlage eines Schwimmers verändert sich beim Schwimmen mit Neo und so ist es gut, dieses vorher ein paar Mal ausprobiert zu haben. Als Profi – Siegbert nimmt bereits zum fünften Mal an Welt- oder Europameisterschaften der Altersklassenathleten teil – übte er gleichzeitig auch das schnelle Ausziehen des Anzugs. Hinzu kamen Koppeltrainings bei denen er nach 1000m im Wasser am Rheinausläufer die Graugänse auf dem anschließenden Lauf gejagt hat.

Und dann kam am 24. Juni alles etwas anders.

Durch die vorangegangene Warmwetterperiode heizte sich der See noch stark auf, so dass am Wettkampftag 22,4 Grad Wassertemperatur bei einer Lufttemperatur von 25,5 Grad angegeben wurden und das Schwimmen im Neo nicht erlaubt war. Mit einem Rolling Start, bei dem die Schwimmer alle drei Sekunden auf die 1000m lange Runde im See geschickt wurden, ging es für Siegbert erst gegen 18 Uhr ins Wasser. Mit 24:55 Minuten erreichte er als zweiter seiner Altersklasse das Ufer. Das Üben des Wechsels zahlte sich auf jeden Fall aus. Mit 1:22 Minuten hatte Siegbert die schnellste Wechselzeit. Für die 5,1km langen und „mit 40 Höhenmetern erträgliche Laufrunde“ (O-Ton Siegbert) benötigte er 32:48 Minuten und überquerte mit einer Gesamtzeit von 59:06 Minuten als Dritter in der Altersklasse 75-79 die Ziellinie.

Siegbert zu dem Wettkampf: „Die Atmosphäre war natürlich toll, wurde noch übertroffen am nachfolgenden Sonntag mit der EM der Mitteldistanz – der ganze Ort ist quasi abgesperrt und alle Einwohner sind auf den Beinen. Ich würde immer wieder gerne dort mitmachen!“

Herzlichen Glückwunsch zu diesem hervorragenden Ergebnis!

Bericht: Melanie Ragot