Die Freude war groß, als sich Séraphine für das DTU-Cup Team 2024 Ende April qualifizierte. Für sie gab es noch zwei Triathlons, bei denen sie das NRW Triathlon Team vertreten durfte.
Sie hatte ihren ersten Start beim Rothsee Triathlon am 22. Juni in Roth. Die Anreise erfolgte bereits am Freitagmorgen, da ab Mittag schon ein Programm mit dem NRW Team geplant war. Schließlich galt es die Strecken zu erkunden. So fuhr sie die Radrunde einmal ab, schaute sich die Wechselzone an und sprang in den Rothsee. Am Abend dann noch die Wettkampfbesprechung im Teamhotel und dann hieß es Erholung für den morgigen Tag. Am nächsten Morgen starteten zuerst die jüngeren Athleten des NRW Teams. Séraphines Start war erst am frühen Nachmittag und so hieß es zuerst die anderen Athleten anfeuern bevor sie dann selber mit Herzklopfen im Startbereich am See stand. Der Himmel war strahlend blau und die Sonne versprach bestes Triathlonwetter.
Die Altersklasse Jugend A startete zusammen mit den Juniorinnen und so standen am Start Mädels, die teilweise drei Jahre Altersunterschied hatten. Nachdem sich die zehn besten Athletinnen der letzten Wettkämpfe im DTU-Cup ihren Startbereich aussuchen durften, stürmten die verbleibenden dreißig Mädels in einem Schwung an die Startlinie. Und kurze Zeit später kam auch schon das „on your marks“ und das Startsignal ertönte. Die Schwimmstrecke war eine 750m lange Runde durch den See. Es wurde im Wasser hart um die Positionen gekämpft. Leider erwischte Séraphine keinen so guten Start im Wasser, so dass sie eine größere Radgruppe leider verpasste. So ist sie zuerst nur mit einer anderen Athletin und später sind sie dann zu dritt die vier Runden auf der anspruchsvollen Radstrecke gefahren. Diese hatte es mit 200 Höhenmetern auf der 18km langen Radstrecke und einem Schotterbereich wirklich in sich und forderte den Athletinnen einiges ab. Séraphine beendete nach dem 5km Lauf den Triathlon auf Platz 34 in der Jugend A. Für sie war dies auf jeden Fall eine besondere Erfahrung in Roth am Start gewesen zu sein. Da dies der erste Freiwasser Wettkampf im Jahr war, will sie auf jeden Fall auf den nächsten zwei Wettkämpfen (Kalkar und Hamburg Sprinttriathlon) das Durchsetzten auf der Schwimmstrecke üben, um für die Deutsche Meisterschaft in Jena gut gewappnet zu sein. Im Triathlon auf nationalem Niveau ist es entscheidend, die Schwimmstrecke so gut zu meistern, dass die Athleten eine gute Radgruppe erreichen und das war ihr gestecktes Ziel für Jena.
Nachdem sich Séraphine mit dem Triathlonverband NRW in Goch in einem einwöchigen Trainingslager gemeinsam mit anderen Athleten des DTU-Cup Teams auf die Deutsche Meisterschaft vorbereitet hat, ging es am 9. August früh morgens nach Jena. Die Wetterprognose war nahezu perfekt. Vielleicht ein wenig zu heiß, aber besser als nasse Straßen. Am Freitag besichtigten die Athleten gemeinsam das Wettkampfgelände und testeten sowohl die Laufstrecke als auch den See am Paradiesstrand. Am Nachmittag gab es dann eine Länderparade, auf der alle Athleten in den Farben ihrer Bundesländer zum Planetarium gingen, wo es einen Empfang des Bürgermeisters von Jena gab. Ein besonderer Hingucker waren die Bayern, die stilecht mit Dirndl und Lederhosen gekleidet waren. Hinterher gab es ein gemeinsames „Pasta-Dinner“, um genügend Energie für den folgenden Wettkampftag zu sammeln. Im Teamhotel gab es die obligatorische Wettkampfbesprechung mit letzten Informationen und dann ging es zügig ins Bett.
Séraphine hatte Glück und war mal wieder in der späten Startgruppe. So konnte sie am morgen ganz entspannt frühstücken bevor es dann gegen 10 Uhr mit dem Rennrad gemeinsam mit Teamkolleginnnen an den See ging. Hier hatte der Veranstalter für die Athleten der Deutschen Meisterschaft ein tolles Athletendorf errichtet, wo sich die Sportler im Schatten von Bäumen und Teampavillons vor ihrem Start zurück ziehen konnten.
Die ersten NRW Starter gingen auf die Strecke und die Aufregung stieg bei Séraphine. Sie beobachtete bei den ersten Starts genau, wie der Startablauf war, um dann für ihren eigenen Start gerüstet zu sein. Ungefähr eine halbe Stunde vor dem Start schwamm sich Séraphine im See ein. Die Abkühlung tat bei den Sommertemperaturen um die 30 Grad richtig gut. Die Zeit verging schnell und schon war es so weit.
Sie stellte sich an der Startlinie auf und es ging pünktlich um 12:50 Uhr ab in die Fluten des Sees. Dieses Mal hatte sie einen richtig guten Start erwischt. Nach der ersten 400m Runde gab es einen kurzen Landgang und schon hier konnten wir sehen, dass sie im Mittelfeld aller Starterinnen lang. Auch hier waren wieder die weibliche Jugend A und die Juniorinnen gemeinsam am Start. Sie kam als 23. Aus dem Wasser.
Dann ein Sprint in die Wechselzone um in eine gute Radgruppe zu kommen. Der Wechsel verlief für sie richtig gut und sie erwischte eine gute Radgruppe, die zusammen arbeitete. Diese war so stark, dass sie auf eine weitere Radgruppe auffuhr. Dann ging es zu Zehnt weiter auf die letzten zwei Radrunden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 36km/h.
Séraphine stieg als 27. Vom Rad und ging auf die vier Runden der Laufstrecke, die über Asphalt aber auch einen Schotterweg mit großen Steinen führte. Hier galt es, aufzupassen, um ja nicht umzuknicken. Auch die Mittagshitze machte den Athletinnen inzwischen sehr zu schaffen. Am Ende lief Séraphine als 27. Mit einer sehr starken Zeit von 1:07:24 Stunden in der Altersklasse Jugend A über die Zielline. Sie war sehr glücklich über dieses hervorragende Ergebnis.
Am Sonntag stand dann noch das Mixed Team Relay an. Ganz wie die Olympioniken ging es hier über einen Ultrasprinttriathlon gleich vier Mal hintereinander (je zwei Frauen und zwei Männer) auf die Strecke. Das NRW Triathlon Team startete mit zwei Mannschaften und konnte mit einer Mannschaft sogar am Ende den Deutschen Vizemeistertitel hinter den Athleten aus Bayern erringen.
Alles in allem ein sehr gelungenes Wochenende mit sportlichen Höchstleistungen. Herzlichen Glückwunsch an Séraphine, dass du unseren Verein auf der nationalen Triathlonbühne so toll vertreten hast!