Melanie Ragot holt beim IM 70.3 Westfriesland Slot für die WM in den USA.

In einer Zeit von 05:25 Stunden lief Melanie auf den 4. Platz in ihrer Altersklasse und kam als insgesamt 36. Frau ins Ziel. Hier hier Rennbericht:

„Am Wochenende war ich beim Ironman 70.3 in Westfriesland im malerischen Städtchen Hoorn am Start. 

Seit 2020 habe ich diesen Startplatz verschoben und nun war es endlich so weit. Die Nervosität war am Anfang groß, da dies mein erster Triathlon seit drei Jahren und die Vorbereitung in den letzten Wochen nicht wirklich optimal gelaufen war. Insbesondere auf dem Rad fehlten mir viele Trainingskilometer. Am Ende vertraute ich auf meine Erfahrung aus den zwei Ironmans (2017 & 2018) und meinem IM70.3 in Luxemburg (2019) und schraubte meine Erwartungen herunter. Endlich wieder einen Triathlon machen und dabei Spaß haben, war mein Motto. 

🏊‍♀️🏊‍♀️🏊‍♀️ Das Schwimmen war mit einem komplizierten Bojenkurs und den Bedingungen recht anspruchsvoll. Nach dem Hafenbecken ging es raus ins Meer und dort konnte man vor lauter Wellen und Sonne die Bojen kaum sehen. Durch mein Swimtrek Camp war ich auf das Schwimmen im Meer top vorbereitet und genoss den „Ritt auf den Wellen“. Als 5. Frau und 1. in meiner AK stieg ich aus dem Wasser. 

🚴🏻‍♀️🚴🏻‍♀️🚴🏻‍♀️ Der Wechsel lief gut und dann kam das große Fragezeichen, das Radfahren. Ich hatte wirklich keine Ahnung, wie ich durch die anstehenden 90 km durchkommen soll und hoffte auf ein Wunder. Die ersten 60 km liefen auf dem flachen Kurs recht gut. Durch die schnelle Schwimmzeit wurde ich zwar ständig überholt, aber ich konnte eine gute Geschwindigkeit halten und freute mich. Die letzten 20 km waren dann so richtig hart, da wir an der Küste nur Gegenwind hatten. Ich fuhr fast die gesamte Zeit in Aeroposition, um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. Mein Nacken tat weh und meine Beine brannten. Ich sehnte mir das Laufen so sehr herbei.

🏃🏻‍♀️🏃🏻‍♀️🏃🏻‍♀️ Und als ich dann endlich in meinen Laufschuhen steckte, bekam ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, denn endlich konnte ich wieder Leute überholen. Dass ich etwas schnell loslief, war mir in dem Moment völlig egal. Ich vertraute meinen Laufbeinen, die bereits beim Swim and Run in Köln flott unterwegs waren und hoffte, dass ich das Tempo einigermaßen halten konnte. Ich hatte so viel Spaß bei diesem Lauf über 2,5 Runden und die Zuschauer waren einfach top. Ich konnte tatsächlich ein hohes Tempo bis zum Ende durchhalten. 

Am Ende erreichte ich mit einer Zeit von 5h25 den 4. Platz in meiner Altersklasse (36. Frau). Ich war überglücklich, denn solch eine Zeit und Platzierung hatte ich mir aktuell absolut nicht zugetraut. Am Nachmittag kam dann noch die große Überraschung: Ich habe es geschafft, den Slot in meiner Altersklasse für die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft in St. George zu bekommen. 🥳

Ich bin immer noch völlig überwältigt von diesem wunderschönen Wettkampf und der Vorstellung Ende Oktober in den USA bei der Weltmeisterschaft an den Start zu gehen. Ich freue mich wahnsinnig auf diese besondere Herausforderung und darauf, dass ich gemeinsam mit meinem Schwager Chris Carter und meiner Freundin Karen John dort starten werde. 🤩

Meine Familie war am Streckenrand einfach ein TOP Support Team und hat mich perfekt unterstützt. Mein Sohn erzielte am Tag zuvor einen starken 3. Platz in seiner Altersklasse und 7. Gesamtplatz beim 4-18-4 Triathlon. 💪🏻Danke auch an alle, die online dabei waren. 🙏

Den Wettkampf kann ich auf jeden Fall allen empfehlen, die gerne Wind und Wellen mögen und einen Wettkampf in einer familiären Atmosphäre erleben möchten. Und durch die Kombination mit einer Olympischen und Sprint Distanz ist wirklich für jeden etwas dabei. 😍“

Danke dir, liebe Melanie, für diesen tollen Bericht. Wir freuen uns jetzt schon auf deinen Bericht von der WM St. George im Oktober. (Und werden hier auf das Event inkl. Ticker-Link hinweisen, damit wir deinen großen Tag bei der WM verfolgen können)