Als die Bestätigung unserer Einsätze bei der Regionalliga kam, fragten wir uns zunächst: „Wo liegt denn Steinbeck eigentlich?“. Wir, das sind Conny Krill, Barbara Alefelder und Melanie Ragot.
Schnell waren wir uns einig, dass wir am Triathlontag, zusätzlich zu den 51,5 Wettkampfkilometern nicht noch 180km Autofahrt zurücklegen wollten. So buchten wir kurzerhand drei Einzelzimmer im Hotel Gronheid, welches direkt neben der Wechselzone lag. Das war auch gut so, denn die Anreise war bei allen mit einigen Hindernissen versehen. Barbara und Conny standen am Nachmittag im Stau. Ich reiste etwas später mit der Bahn an und auch die hatte eine Stunde Verspätung. Conny nutzte die Zeit am Samstagnachmittag noch, um die Radstrecke zu erkunden. Der Veranstalter kündigte die Radstrecke so an: „Die Radstrecke ist ein 14km langer Rundkurs mit einer 700m langen, bis zu 10-prozentigen Steigung sowie einer langen Abfahrt. Die restliche Strecke ist flach.“ Conny‘s Meinung zu der angekündigten Steigung auf der Strecke: „Ist gar nicht so schlimm.“.
Nach einer entspannten Nacht und einem leckeren Frühstück erkundigten wir am Morgen das Triathlongelände. Barbara und ich schauten uns den Start vom Steelman (1,5 Schwimmen, 70km Radfahren und 21,1km Laufen) an und checkten die Räder recht früh ein.
Am späten Vormittag wurde es in der Wechselzone immer voller. Die anderen Triathlon Teams der Regionalliga und der Landesliga Nord reisten an. Und auch unsere Aufregung stieg so langsam. Denn jeder von uns hatte in Steinbeck eine Premiere:
Für Conny war es der erste Triathlon überhaupt und dann gleich über die Olympische Distanz. Barbara absolvierte in Steinbeck ihren ersten Olympischen Triathlon und ich hatte meinen ersten Triathlon in der Saison 2018. Und Conny und ich hatten zudem unseren ersten Start in der Regionalliga.
Gegen 12:00 stiegen wir dann bei bedecktem Himmel mit 97 anderen Mädels in den Mittellandkanal in Steinbeck. Interessant war, dass direkt neben der Schwimmstrecke der normale Schiffsverkehr weiterging. Und das waren nicht so kleine Schiffe, die dort fuhren. Eine Teilnehmerin sagte mir vor dem Start noch, dass es etwas nach Öl schmeckt, wenn die Schiffe vorbeifahren und dass man möglichst zur anderen Seite atmen sollte. Na, das waren ja tolle Aussichten.
Um 12:10 Uhr fiel dann der Startschuss und wir machten auf die 1,5km lange Wendepunkt Schwimmstrecke. Während Barbara und Conny etwas weiter in der Mitte starteten, konnte ich mich relativ früh mit einer weiteren Triathletin von dem Rest des Feldes absetzen. Ich konnte als zweite Frau aus dem Wasser steigen. Barbara und Conny kamen fast zeitgleich einige Minuten später aus dem Wasser.
Und jetzt noch mal zur „nicht so schlimmen Radstrecke“. Also, als mein Tacho kurzzeitig auf 12 km/h fiel, dachte ich ehrlicherweise ans Absteigen. Nur kurz, aber immerhin. Diese 10 prozentige Steigung durften wir insgesamt drei Mal hochfahren. Zwar gab es danach dann tatsächlich schöne Abfahrten, aber bei dem aufgezogenen Wind mit heftigen Böen musste man doch sehr aufpassen. Trotz Steigung und Wind flog Barbara über die Strecke. Sie hatte die schnellste Rad Zeit von uns drein.
Die 10km lange Laufstrecke führte über zwei Brücken direkt am Mittellandkanal entlang. Es wurden zwei 5km Laufrunden gelaufen. Auch hier hatten wir mit dem Wind zu kämpfen.
Am Ende konnten alle das Ziel glücklich und zufrieden erreichen. Barbara lief bei ihrem ersten Olympischen Triathlon nach 2:40 Std. ins Ziel. Conny beendete ihren allerersten Triathlon in 2:56 Std. deutlich unter drei Stunden und ich erreichte in 2:36 Std. das Ziel. Damit erzielten wir in der Regionalliga der Damen den 14. Platz von 33 Teams.
Die netten Gastwirte vom Hotel erlaubten uns sogar, die Zimmer ohne Aufpreis noch bis nach dem Triathlon zu behalten, damit wir dort in Ruhe duschen konnten.
Unser Fazit: Das war ein toller Triathlon, gut organisiert und mit einer anspruchsvollen Steigung auf der Radstrecke. Der Start in der Regionalliga hat uns echt Spaß gemacht. Für uns waren das auf jeden Fall drei gelungene Premieren. Und wir würden immer wieder in diesem netten Hotel direkt in der Wechselzone übernachten.
Melanie Ragot